Es zerreißt mir das Herz. Umgang mit Abschied und Abschiebung in der Flüchtlingsarbeit

Es zerreißt mir das Herz. Umgang mit Abschied und Abschiebung in der Flüchtlingsarbeit

Es zerreißt mir das Herz. Umgang mit Abschied und Abschiebung in der Flüchtlingsarbeit

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Es zerreißt mir das Herz. Umgang mit Abschied und Abschiebung in der Flüchtlingsarbeit

BRILON. Anfang Juli nahmen 14 ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit Tätige u.a. aus Meschede, Brilon, Marsberg, Medebach und Olsberg an der Fortbildung „Abschied und Abschiebung“ im Ev. Gemeindezentrum teil. Peter Sinn, Diakoniepfarrer im Ev. Kirchenkreis Arnsberg, und die Beauftragten für Flüchtlingsarbeit Susanne Willmes und Anna Franziska Pich hatten dazu eingeladen, weil sie wahrgenommen hatten, dieses Thema brennt vielen Ehrenamtlichen auf den Nägeln. Sehr lebendig erzählten die Teilnehmer von ihren Erfahrungen: Einige hatten erlebt, dass Menschen, die sie begleitet hatten, abgeschoben wurden, andere hatten Menschen nur mit extrem hohen Einsatz vor der Abschiebung bewahren können. Außerdem kommt das Thema Abschied zum Tragen, wenn Flüchtlinge nach ihrer Anerkennung aus dem Sauerland wegziehen.

"Wie kann ich Hilflosigkeit und  Ohnmacht aushalten, die ich erlebe, wenn ich bei der Abschiebung von Menschen, denen ich bisher helfen konnte, nicht helfen kann? Wie begegne ich den Betroffenen mit ihren extremen Gefühlen? Wie kann ich Abschied nehmen?“  Diese Fragen zogen sich als Roter Faden durch den Nachmittag. In Kleingruppen wurden sie besprochen. Teilnehmer stellten sich dazu im Raum auf und konnten so ihre Gefühle direkt erleben und besprechen.  Außerdem  erarbeiteten sie an vier Stationen eine Andacht zum Thema.
Susanne Willmes sieht zwei Erkenntnisse als Ergebnis an: „Wichtig ist es, mit den belastenden Erlebnissen nicht alleine zu bleiben.“ Kontakt zu und Austausch mit gleichgesinnten Menschen könne gut tun. Aber auch individuelles Nachdenken über das Erlebte. „Hier kann Besinnung auf die eigenen Werte und Kraftquellen helfen. Dafür braucht es Zeit und Raum.“ Hilfreich können da auch Andachten sein. Die Gruppe feierte eine Andacht zum Thema „Es zerreißt mir das Herz.“  Schmerz und Trauer konnten ausgedrückt und Gott und einander anvertraut werden.
Den Teilnehmern gefiel die kreative Herangehensweise an das Thema. Zwei weitere Veranstaltungen für ehrenamtliche Flüchtlingsmitarbeiter  finden in der zweiten Jahreshälfte statt:

Samstag, 27. August: Sexualität in der Flüchtlingsarbeit, 9.30-16.00 Uhr, Gemeinsames Kirchenzentrum Meschede

Samstag, 26. November, 10-13 Uhr: Kirchenasyl, Warstein oder Neheim

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