Evangelische Kirchengemeinde Brilon

Weltgebetstag am 1.3.24

Ein „Band des Friedens“ als Hoffnungszeichen

Zum Weltgebetstag 2024 aus Palästina

In den biblischen Texten des diesjährigen Gottesdienstes zum Weltgebetstag spielt die Sehnssucht nach Frieden eine zentrale Rolle. In Psalm 85 heißt es „Gerechtigkeit und Frieden küssen sich“. Christus als der Friede hält uns in Liebe zusammen. Von Frieden ist es seit langem und besonders seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel im Heiligen Land kaum etwas zu spüren. Die Frauen des palästinensischen Landeskomitees befanden sich beim Schreiben der diesjährigen Gottesdienstordnung in einer anderen Lage als jetzt: Zwar dachten sie auch an Konflikte und gewaltvolle Erfahrungen – doch nun ist Krieg. Er betrifft nicht nur Israel und Palästina, sondern auch andere Länder. Wir sind erschüttert, leiden mit den Opfern auf beiden Seiten; Ohnmacht und Sorge treiben uns um. Wie können wir in diesem Jahr beten, feiern, Palästina und seinen Bewohner*innen und unseren Schwestern unsere Solidarität ausdrücken und gleichzeitig dem brutal angegriffenen Israel? Ist das überhaupt möglich? Die Vorbereitungen auf diesen Tag allerorten nahmen und nehmen besonders diese Fragen in den Blick, um diesbezüglich Unterstützung zu geben und zu informieren. Palästina ist Teil des Heiligen Landes – und Schauplatz jahrzehntelanger Konflikte.

Überlegungen des britischen Mandats nach 1945, diese Region zu einem Zufluchtsort für die vertriebenen Jüdinnen und Juden zu machen, fanden Umsetzung, als 1948 der Staat Israel gegründet wurde. Dies hatte zur Folge, dass unzählige Palästinenser*innen ihre Heimat verloren und Zigtausende Vertreibung und Ermordung zum Opfer fielen. Seitdem gab und gibt es immer wieder bewaffnete Gefechte zwischen Israel und Palästina (Westjordanland und Gaza), die für stetige Unruhen und gewaltvolle Situationen sorgen. Heute leben 5 Mio. Palästinenser*innen auf einem Fünftel des ursprünglichen Landes. In diesem Land sind biblische Texte beheimatet. Bis heute führt uns die Landschaft die Lebendigkeit all dieser Geschichten vor Augen. 2 % der Menschen sind Christ*innen, die sich um ökumenisches Miteinander bemühen, mit vielen Organisationen zusammenarbeiten und den interreligiösen Dialog pflegen. Landwirtschaft bedeutet in Palästina sehr viel: Kräuter, Oliven, Gewürze, Früchte und Gemüse, Mandeln, Feigen, Avocados, Zitrusfrüchte werden zu köstlichen Speisen bereitet. Der Olivenbaum ist Symbol für Langlebigkeit, Verwurzelung und Stärke. Viele Frauen sind zu prominenten Persönlichkeiten der Gesellschaft geworden oder bemühen sich aktiv, den interreligiösen Dialog nach Kräften zu fördern. Sie sind überzeugt: Durch „sumud“ (Standhaftigkeit), Liebe und Glauben kann das Band des Friedens Menschen weltweit verbinden und tragen.

Schließen auch Sie sich am 1. März 2024 über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg mit anderen Frauen weltweit zusammen, um auf die Stimmen der christlichen Frauen aus Palästina zu hören, die Not der Leidenden in Nahost mitzutragen, zu beten, zu spenden. Knüpfen Sie am 1. März das Band des Friedens mit!